Ab dem 1. September 2024 unterstützt Urologin Anna Freese unser Praxisteam. Nach dem Studium der Humanmedizin an der renommierten Charité wurde sie 2020 Fachärztin für Urologie. Erfahren Sie hier, mit welchen Schwerpunkten uns die 35-Jährige unterstützt und wie sich unser Fachgebiet gerade verändert.
Krebserkrankungen häufiger
Krebserkrankungen würden in der Urologie immer häufiger diagnostiziert werden, erklärt die Urologin mit Leib und Seele. Nicht nur, weil die Menschen älter würden, sondern auch, weil die Diagnostik verfügbarer und feiner sei. Anna Freese, die seit 2020 den Titel Fachärztin für Urologie mit der Zusatzbezeichnung medikamentöse Tumortherapie trägt, erklärt: „Man bekommt heute eher eine Computertomografie und dabei wird dann halt auch einfacher ein kleiner 1cm-Nierentumor gefunden. Das hätte man früher nie gesehen und das CT hat man eigentlich bekommen, weil man Rückenschmerzen hatte.“ Das Thema Hodentumore würde ebenfalls größere Aufmerksamkeit erfahren. Dadurch, dass Fußballer ihre Erkrankung öffentlich gemacht hätten, sei auch ein Stück weit die Scham abgebaut worden, das Krankheitsbild anzusprechen. „Da erkennen wir schon eine veränderte Sensibilität“, schließt die Urologin zufrieden, denn die Vorsorge und Früherkennung von Krebs sei wichtig. Gerade heute, wo sich die Urologie mit vielen Erkrankungen, die mit dem Rauchen assoziiert sind und die Menschen erst im höheren Alter widerfahren, konfrontiert sähe. Auf diese Herausforderungen findet die moderne Urologie immer wieder Antworten.
„Die Urologie ist immer sehr technikaffin“
Sei es die Behandlung von Tumoren, die Entfernung von Nieren- und oder Blasensteinen oder weitere urologische Eingriffe: „Die Urologie ist immer sehr technikaffin, deshalb sind wir auch das einzige Fach, was so früh und weitreichend auf die Robotik zurückgreift“, berichtet Anna Freese. Die Geräte seien kleiner geworden. Die OP-Zeiten kürzer und die Eingriffe minimalinvasiver. In Ihrer Zeit als Oberärztin in den Alexianer Sankt Hedwig Kliniken, unweit des Brandenburger Tors und des Berliner Fernsehturms, lernte sie unter anderem das Da Vinci Surgical System kennen. Das robotergestützte System ermöglicht Chirurgen, komplexe Operationen mit erhöhter Präzision und verbessertem Sichtfeld durchzuführen. In ihrer Berliner Zeit wurden endourologische Eingriffe zu ihrem „Steckenpferd“ und sie spezialisierte sich auf die Steintherapie.
Spezialisierung auf Steintherapie
Insbesondere auf die Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL) spezialisierte sich Anna Freese. Die PNL eignet sich zur Therapierung von größeren Nieren- und Harnleitersteinen ab rund 1,5 cm Durchmesser. Bei dem Verfahren wird die Niere über die Haut punktiert und somit ein circa 6 mm durchmessender Arbeitskanal eingebracht. Über diesen Kanal werden Steine – die Konkremente – mit dem sogenannten Holmium-Laser zerkleinert und entfernt. Durch den kurzen und weiten Kanal lassen sich auch größere Steine sicher und vollständig entfernen, wohingegen bei der Ureterorenoskopie kleinere Steine über den Harnleiter ohne Schnitte entfernt werden. Ein weiterer Vorteil der Perkutanen Nephrolitholapaxie: Im Harnleiter befindlichen Steine können ureteroskopisch in die Niere befördert und dann mittels PNL behandelt werden. Doch nicht nur in der operativen, sondern auch in der medikamentösen Therapie sammelte Anna Freese wertvolle Erfahrung: Die gebürtige Würselenerin nahm sich als Hygienebeauftragte dem verantwortungsvollen, zielgerichteten Einsatz von Antibiotika bei Infektionskrankheiten an.
Verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika
In ihrer Zeit als Oberärztin übernahm Anna Freese auch die Antibiotic Stewardship. In der Position verantwortete sie die Infektiologie und erarbeitete Maßnahmen, die Entstehung Antibiotika-Resistenz zu verhindern. Diese seien gerade in der Urologie ein Problem. Beispielsweise bei wiederkehrenden Blasenentzündungen, die einen Einsatz von Antibiotika notwendig machen.
Das ändert sich bei uns ab dem 1. September 2024
Wir freuen uns, dass Anna Freese Drs. Rick Postma mit ihrer offenen und freundlichen Art kompetent unterstützen wird. Termine bei Frau Freese können Sie bereits jetzt via Doctolib vereinbaren.
Ab dem 1. September ändern sich auch unsere Öffnungszeiten wie folgt:
Montag bis Donnerstag: 7:30 bis 16 Uhr
Freitag: 7:30 bis 12 Uhr